Nach der Sommerpause des Hovawart Sport Clubs Haltern am See ging es vom 23.-25.08.2019 mit neuem Elan in die 2. Hälfte des Jahres 2019 und so trafen sich die Trainer und Trainerinnen mit 11 Hundeteams zum Ausbildungswochenende 2019 auf dem Trainingsgelände des HSC Haltern e.V.

 

 

Wie bei allen Veranstaltungen in diesem Jahr war uns der Wettergott wohl gesonnen und die Sonne ließ sowohl den Hovis als auch den Menschen keine Zeit für eine Abkühlung. 

 

Der Freitagnachmittag stand für alle Teams unter dem Motto: „Klappe! Kamera läuft!“

Weder der Hovi noch der Hundeführer wusste was auf einen zukommt, denn zuschauen oder um die Ecke blinzeln war nicht erlaubt.

So kam es das wir in 3 Gruppen eingeteilt wurden und zu unterschiedlichen Zeiten am Platz sein sollten. Auf dem Platz waren unterschiedliche Stationen aufgebaut und man sollte den Hund nach bestem Wissen und Gewissen durch den Parcours führen. 

Das bei der Wärme und den vielen Gerüchen auf dem Platz die Hovis ihrem Dickkopf alle Ehre machten bekam jedes Team auf seine Weise zu spüren und es ließ den ein oder anderen auch teilweise verzweifeln.

 

Es wuchs die Anspannung und man fühlte sich schnell wie in einer Prüfung. 

So kam es, dass die „Angst“ vor der Kamera schnell zur Nebensächlichkeit wurde, aber die Aufgabenstellung den ein oder anderen Hundeführer sichtlich nervös werden ließ.

 

Jedes Hovi-Team meisterte seine Aufgabe auf ihre Art und Weise und so kamen wir am Freitagnachmittag über ein, dass wir uns alle am Samstag um 9 Uhr auf dem Platz wiedersehen um an den individuellen „Schmerzen“ zu arbeiten.

 

Nachdem die Trainer am Freitag noch bis spät in den Abend die Videos der einzelnen Teams gesichtet hatten, trafen wir uns alle am Samstag zur Besprechung im Vereinsheim.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Teams ging es dann ans Eingemachte und die Videos wurden gemeinsam analysiert. Jedem Hundeführer fiel in manchen Situationen die Kinnlade runter und jeder stellte sich sicherlich insgeheim die Frage: „Bin ich das und was mache ich denn da?“ 

 

Unser Trainerteam lobte, kritisierte und machte eifrig Verbesserungsvorschläge und so entstand eine muntere und gleichzeitig auch lehrreiche Diskussion unter den Teilnehmern. Auch die Emotionalität wurde schnell ein Thema und so floss auch die ein oder andere Träne, weil man mit der eigenen Leistung nicht zufrieden war.

 

Jedem wurde bewusst, dass bei den persönlichen und individuellen Baustellen durchaus Verbesserungspotenzial vorhanden war und so ging es voller Elan in die nächsten Übungseinheiten.

 

Die drei Gruppen konnten in unterschiedlichen Bereichen neue Trainingsmethoden erlernen. 

So hatte sich das Trainerteam überlegt, dass wir die Hovis ans Longieren und ans Rallye Obedience 

 

heranführen konnten und auch die Fußarbeit wurde intensiviert.

 

Es war ein herausfordernder Samstag der allen Teams gezeigt hat, woran man persönlich noch arbeiten kann um das Verhältnis zwischen Hund und Mensch noch zu intensivieren und die Bindung noch zu verstärken. Zudem wurde jedem Hundeführer gezeigt mit welch leichten Mitteln es möglich ist die freiwillige Aufmerksamkeit des Hundes zu erhalten und wie begeistert er sein kann, wenn man mit Freude und Spaß bei der Sache ist.                            

Auch beim Hovi ist es so, dass der Ton        die Musik macht!

Am Sonntag ging es aufgrund der vorhergesagten Temperaturen auch wieder zeitig los und nachdem jeder den ersten Kaffee zu sich genommen hatte ging es auch schon mit weiteren Übungseinheiten los und alle Gruppen konnte das was am Samstag bereits erarbeitet wurde noch einmal vertiefen. Rallye Obedience und auch das Longieren wurde nochmal geübt und jeder freute sich über die individuellen Fortschritte seines Hundes und der eigenen Leistung.

 

Schnell machte sich dann auch wieder die Anspannung breit, denn noch einmal hieß es: „Klappe! Kamera läuft!“ 

 Animiert von dem was man samstags gelernt hatte wollte man sich selbst natürlich besser bzw. anders präsentieren als am Freitag und so gingen die Teams mit Spiel, Spaß und Freude in den Parcours.

Man merkte auf dem gesamten Platz eine positive Stimmung und es machte auch den zuschauenden Teams Spaß die Veränderungen zu sehen und so wurde kräftig Applaus gespendet, wenn die gefilmten Teams den Platz verließen.

 

 

Nach einer entspannten Mittagspause ging es dann in die letzte Runde des Tages, denn die Videoanalyse stand erneut auf dem Programm.

Bevor die Filme gestartet wurden, sollte jeder Hundeführer einmal seine eigene Einschätzung abgeben und das Ergebnis bei allen war, dass man gefühlt eine Veränderung bei sich und seinem Hovi verspürt hatte.

Wie bereits am Samstagmorgen wurde aus der Analyse eine lebhafte Diskussion unter allen Beteiligten und man erlebte selber wieder den ein oder anderen „Aha-Moment“. 

 

Da wir ja nun mal alle nur Menschen sind, kam es auch hier zu dem ein oder anderen positiven Gefühlsausbruch, der dieses Wochenende noch ein Stück weit unvergessener werden lässt.

 

Als Fazit für dieses Wochenende lässt sich festhalten, dass es ein sehr arbeitsintensives und lehrreiches Event war, welches gezeigt hat, dass jedes Hovi-Mensch-Team seine eigenen Baustellen hat. 

Der größte Erfolg fürs Team tritt dann ein, wenn man mit Spaß und Freude an die Aufgaben herangeht und die Beziehung zwischen dem Team sich dadurch vertiefen lässt.

Auch der Austausch in der großen Gruppe und auch in den Arbeitsgruppen war eine tolle Erfahrung, die man nicht missen möchte.

Der Dank gilt hier dem Trainerteam und den fleißigen Helfern des Hovawart Sport Club Haltern am See die dieses Event wieder einmal perfekt und für alle Teilnehmer unvergesslich über die Bühne gebracht haben. 

 

Man spürt an diesem Ort, dass die Herzen des Trainerteams am rechten Fleck sitzen und die Liebe zum Hovi einfach gelebt wird.