Rasse F.C.I. - Standard Nr. 190 v. 12.01.98 / D

Der Hovawart und sein äußeres Erscheinungsbild


Der Hovawart ist ein kraftvoller, mittelgroßer, leicht gestreckter, langhaariger Gebrauchshund. Die Geschlechtsunterschiede sind vor allem an Kopfform und Körperbau deutlich erkennbar.

Das kräftige Langhaar ist leicht gewellt und anliegend, mit wenig Unterwolle. Es ist länger an der Brust, am Bauch, der Rückseite der Vorderläufe, an der Rückseite der Oberschenkel und der Rute. Am Kopf, an der Vorderseite der Vorderläufe und der Vorderseite der Hinterläufe ist das Haar kurz.

Am häufigsten vertreten ist sind die schwarzmarkende Hovawarte, gefolgt von den blonden. Die schwarzen Hovawarte sind prozentual am seltensten. 

 

Widerristhöhe: Rüde: 63–70 cm, Hündin: 58–65 cm.

Die Rumpflänge beträgt ca. 110 % bis 115 % der Widerristhöhe. 


Verhalten und Charakter


Der Hovawart ist ein anerkannter Gebrauchshund. Von der Veranlagung her ausgeglichen und gutartig, besitzt er Schutztrieb, Selbstsicherheit und Belastbarkeit, mittleres Temperament und eine sehr gute Nasenveranlagung. Seine harmonisch abgestimmten körperlichen Verhältnisse und eine besondere Bindung an seine Familie machen ihn insbesondere zu einem hervorragenden Begleit-, Wach-, Schutz-, Rettungs- und Fährtenhund.


Wie viel Auslastung und Beschäftigung braucht ein Hovi?


Der Hovi braucht sehr viel Bewegung und geistige Beschäftigung. Er ist sowohl bei ausgiebigen Spaziergängen und Wanderungen als auch beim Radfahren oder Hundesport begeistert bei der Sache. Schlechtes Wetter, Regen und Schneefall machen dem Hovawart nichts aus. Der Hovi braucht eine sinnvolle Aufgabe, die er im Idealfall mit Herrchen oder Frauchen gemeinsam erledigen kann. 


Der Hovi und seine Familie


Der Hovawart ist ein Familienhund. Er braucht die Nähe seiner Familie, will immer bei seinem Rudel sein. Das Alleinsein gefällt ihm nicht sonderlich. Wer seinen Hund im Zwinger halten will, sollte auf einen Hovawart verzichten.

Wir sollten dem Hovi zeigen und ihm dabei behilflich sein wie er sich in unserem Alltag zu verhalten hat.

Wenn Kinder mit zur Familie gehören, so sollten einige gesonderte Spielregeln beachtet werden. In der Hierarchie des „Rudels“ befinden sich Kinder höchstens auf gleicher Stufe oder sogar darunter. Die Kinder sollten daher niemals mit dem Hund unbeaufsichtigt sein. Der Hovi sollte, ebenso wie die Kinder, lernen wie man sich zu verhalten hat und die Grenzen des Anderen respektieren.

Hieraus kann ein gute Freundschaft zwischen Kind und Hund entstehen.

 


Die Entwicklung und Erziehung des Welpen


Die ersten Wochen, Monate und das gesamte erste Jahr sind die entscheidende Phase, um mit dem jungen Hovi zu einem Team zusammenzuwachsen. 

Der Kleine, ach so Süße, braucht schon von Beginn an eine liebevolle und freudige konsequente Erziehung. Dabei ist seitens des Rudelführers viel Geduld und Durchhaltevermögen gefragt.

Wer sich in dieser Entwicklungsphase die nötige Zeit nimmt und gewisse Spielregeln beachtet gewinnt das Vertrauen seines Hovi's. Dies legt einen guten Grundstein, sodass er mit dir durch dick und dünn gehen wird, er wird dich lieben und dich niemals mehr verlassen.

 

Eine Freundschaft fürs Leben entwickelt sich!

 


Die Entwicklung zum erwachsenen Hovawart


Der Hovawart ist ein „Spätentwickler“. Seine vollständige körperliche und geistige Entwicklung ist erst im Alter von etwa drei Jahren abgeschlossen.

In der Erziehung will ein Hovi erst davon überzeugt werden, dass die Kommandos es wert sind, ausgeführt zu werden.

Mit freundlicher Erziehung, ohne Druck und Bestrafung, dafür mit umso mehr Geduld erreicht man seine Ziele.

Da der Hovawart keinen ausgeprägten „Will to please“ hat, sondern lieber selbst entscheidet was er tun will, braucht er stets eine starke und faire Führung.

Vom Hovihalter ist also eine liebevolle Konsequenz und Geduld gefragt.

 

Die Arbeit wird sich lohnen.